Post für Ihr Patenkind

Grundsätzlich ist die Aufnahme eines persönlichen Kontaktes mit dem Patenkind in Ladakh oder dessen Familie nicht etwas, was man vor Ort von Ihnen als Pate erwartet. Wer das über das finanzielle Engagement hinaus tun möchte, kann sich der Freude und des aufrichtigen Dankes der Betroffenen und der das Projekt Organisierenden sicher sein, auch wenn (und das ist ein persönlicher Erfahrungswert) nicht oft, oder nicht jedes Mal eine postwendende Antwort zurückkommt.

Die meisten Eltern in den abgelegenen Gebirgsdörfern sind nicht nur der englischen Sprache weder in Wort noch Schrift mächtig sondern oft Analphabeten und die geförderten Kinder (in der Regel zu Beginn der Patenschaft noch sehr klein) sind frühestens im Alter von 8 – 10 Jahren zum Lesen und Schreiben eines einfachen, englischen Briefes in der Lage.

Es ist angeraten, eine Sendung für das Kind mit folgender Anschrift an die Schule zu schicken (statt an die im Biodata-Blatt eventuell angegebene Heimadresse), da es in den Bergen Postzustellung in unserem Sinne nicht gibt. Die Lehrer werden dann dafür Sorge tragen, dass die Sendung ausgehändigt, wenn nötig übersetzt (von Englisch in Ladakhi) und ggfs. mit dem Schulbus weiterbefördert wird. Bei Schriftverkehr mit Ihrem Patenkind sollte unbedingt immer auch die Adm.-No. von dem persönlichen Datenblatt des Kindes (*) angegeben werden, da nicht selten Kinder mit gleichem Namen existieren. Beide Namen sind "neu gegebene" Namen, die Weitergabe eines Familiennamens wie bei uns gibt es in Ladakh nicht.

Von zusätzlichen Geld-Geschenken in Briefen oder Päckchen bitten wir in Übereinstimmung mit unseren ladakhischen Kooperationspartnern unbedingt abzusehen. "Erfolgreiche" Funde unterstützen und ermutigen jedes Mal aufs Neue unbefugtes Öffnen mit dem Risiko des Verschwindens der gesamten Sendung.

Äußerst wichtig ist bei Päckchen-/Paket-Versand eine stabile, gut verklebte Verpackung, damit es die nicht immer schonende Behandlung auf dem langen Weg übersteht.

Während der kältebedingten Schließung der Schulen von Mitte Dezember bis Anfang März, während der auch Lehrer und Personal nicht anwesend sind, sollte von Versendung bzw. Ankunft vor Ort abgesehen werden.